Folgendes könnte bei Gemeindebesuchen - in Auswahl- erfragt werden, um den Blick auf die eigene Gemeinde zu schärfen:
1. Welche Vielfalt ist in der Gemeinde anzutreffen?
- in den Gottesdiensten
- bei Taufen, Konfirmationen,Trauungen, Beerdigungen
- in den Kreisen, Gruppen und Veranstaltungen
- in der Zusammensetzung der Mitglieder laut Datei
- im Wohnumfeld der Gemeinde
- bei den Besuchern der Kirche (Touristen...)
- in Frömmigkeitsformen
- in den ökumenischen Kontakten
- in den fremdsprachlichen Kompetenzen der Gemeinde
- im Blick auf den sozialen Status (Lehrling, Praktikant, Freiberufliche, Selbständige, Rentner, Hartz IV, Frührentner..)
- in den Bildungsabschlüssen der Gemeindeglieder
- in der beruflichen Zusammensetzung der Gemeinde
- im Altersspektrum der Gemeinde
- in der familiären Situation
- im Blick auf die Gesundheit und Behinderungen (psychisch, physisch, dementiell)
- im Blick auf Süchte
- im Blick auf Straffälligkeit
2. Mit wem ist die Gemeinde formell oder informell vernetzt (außer Kirchenkreis und Kreissynode)?
Wie und wann erfolgt die Kommunikation?
- mit den Nachbargemeinden
- mit anderen kirchlichen Einrichtungen
- mit Partnergemeinden
- mit Gemeinden aus der Ökumene
- mit diakonischen Einrichtungen:
- mit anderen freien christlichen Trägern
- mit anderen Vereinen, Institutionen vor Ort
- mit Ärzten
- auf kommunaler Ebene
- zu direkten Nachbarn
- mit Schulen, Kindergärten, Berufsschulen
- mit Sportclubs...
- auf Landesebene
- mit dem Bereich von Gemeinwesen orientierter Arbeit
- im kulturellen Bereich
- im Naturschutz und der Landschaftspflege
- mit Medien wie lokalen Zeitungen
- Veranstaltungskalender im Internet
- soziale Netzwerke im Internet, Blogs u.ä...
- mit Gewerbetreibenden
- mit dem Handel
- mit Wohnungsbauunternehmen
- mit Industrieunternehmen
- mit Forschungsunternehmen, Universitäten, Hochschulen
- mit Verkehrsbetrieben
3. Wie wirkt sich diese Vielfalt und dieses Beziehungsnetz aus:
- auf das Verständnis der biblischen Botschaft
- das Leben des eigenen Glaubens
- und die Weitergabe unserer Botschaft an die nachwachsende Generation
und Menschen von außen?
4. Wie werden die durch die Vielfalt vorhandenen Gegensätze und Widersprüche genutzt,
- um offene Gespräche darüber zu führen?
- Wie wird ihnen Raum gewährt?
- Wie viel Zeit wird dem gewidmet?
- Wird dies dokumentiert oder sonst öffentlich nutzbar gemacht?
- Wird Versöhnung und Vergebung erfahrbar?