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Rückwanderung und Abschiebungen

- Die Rückwanderung von Migranten in ihre Heimatländer bzw. Weiterwanderung in bessere Aufnahmeländer vollzogen sich für die Bevölkerung unbemerkt, da die Gesamtzahl der Migranten im Wachsen begriffen war. Abschiebungen von Asylbewerbern erfolgen in Nacht- und Nebelaktionen oder gleich vom Flughafen aus und werden von der Bevölkerung nicht wahrgenommen.  

 

- Potentielle Rückwanderung in die Herkunftsländer39 unterbleibt von Menschen, die sich hier nicht einleben können bzw. wollen, weil die Investition, die sie dafür eingesetzt haben, sich dann nicht mehr lohnen würde. Potentielle Rückwanderer halten sich gern beide Länder als Option offen, da sich das Heimatland nach vielen Jahren verändert hat und sie nicht wissen, ob sie dort wieder Fuß fassen können.  

 

- Rückwanderung unterbleibt so auch im Blick auf künftig erschwerte Wiedereinwanderung durch das Schließen der europäischen Grenzen gegenüber unerwünschter Zuwanderung. So haben verstärkte Grenzkontrollen dazu geführt, dass die Einwanderung steigt, weil die Zahl der Rückwanderer wesentlich geringer wird.

 

- Die im Jahr 2000 eingeführte Greencard11 nach amerikanischem Vorbild brachte nicht die gewünschten Erfolge und  galt nur bis 2004. Zu einer Einführung eines Punktesystems nach australischem Vorbild konnte sich der Gesetzgeber 2005 nicht entschließen und hat es auch danach bis heute nicht eingeführt.

 

- Abschiebungen12 von abgelehnten Asylbewerbern fanden und finden laufend statt. Familen werden dabei getrennt, so dass zuerst der Vater abgeschoben wird, in der Erwartung, dass Frau und Kindern dann „freiwillig“ zurückkehren. Flüchtlingsdienste prangern seit vielen Jahren zu Recht diese Nacht- und Nebelaktionen13 an, ebenso wie die Abschiebehaft. So sind auch Menschen aus den Kriegsgebiete von Syrien und dem Irak nicht sicher vor Abschiebung.